Wann dürfen sie wieder loslegen? Das wissen Tobias Uhse (links) und der SV Pattonville noch nicht genau. Foto: Archiv/Mateja fotografie

Vereine in der Pandemie: Wie schlägt sich der SV Pattonville in der Corona-Krise?

Kornwestheim - Manchmal treffen sich die Fußballer zu zweit auf dem Platz im Sportpark an der John-F.-Kennedy-Allee und drehen ihre Runden. Regelmäßig hält die erste Mannschaft des SV Pattonville auch Online-Trainingseinheiten ab. Aber wirklich mal wieder zusammen kicken, vielleicht sogar wie vormals in der Kreisliga A gegen richtige Gegner? Das ist zurzeit auch beim SVP undenkbar, natürlich.

Vereinspräsident Michael Uhse behält in schwierigen Zeiten den Überblick. Das Urgestein der Pattonviller sagt: „Wir haben momentan 1307 Mitglieder, das sind rund 200 weniger als zum Ende des vergangenen Jahres.“ Austritte seien zum Jahreswechsel zwar ganz normal, wie die Erfahrung zeige. „Nur fehlen die Neueintritte in den Verein“, so Uhse, der weiß: Als Sportverein fehlen einem derzeit ein wenig die Argumente. „Das härteste Jahr wird dann 2022 werden“, vermutet Uhse, „da zeigen sich dann die endgültigen Auswirkungen.“

Der SVP muss trotz Stillstand einiges an Geld aufbringen. Da wären die hauptamtlichen Mitarbeiter, die laufenden Kosten für die Mieten und den Unterhalt der Sportstätten, und, und, und. Das zu kompensieren, fällt dem SVP von Tag zu Tag schwerer. Uhse sagt aber auch: „Natürlich haben uns die Corona-Hilfen etwas gebracht.“

Und wer wäre der SVP-„Präsi“, wenn er nicht schon lange wieder nach vorn blicken würde, trotz Pandemie und zeitweisem Kompletstillstand? „Wenn es dann irgendwann wieder losgeht mit dem Sportbetrieb, haben wir etwas ganz Besonderes geplant“, kündigt er an. Auf dem Areal des Sportparks soll es hintereinander drei Infotage geben, an denen sich sämtliche Abteilungen des Vereins beteiligen und vorstellen. Dafür hat der SV Pattonville auch schon einige Sponsoren an Land gezogen.

Beim SVP macht man sich auch schon so seine Gedanken, in der Zeit nach der Pandemie das Angebot auszuweiten. „Vor allem im Breiten- und Kindersportbereich haben wir eine riesige Nachfrage“, betont Uhse, „da wollen wir unbedingt mehr machen.“

Alles beim Alten bleibt bei den eingangs erwähnten Fußballern. Trainer, Spieler, sie alle halten dem SVP die Treue, in der Hoffnung auf eine neue Saison. Dass die bisherige Spielzeit fortgesetzt wird, gilt als ziemlich unwahrscheinlich, wenn auch nicht gänzlich ausgeschlossen, da es seitens des Verbandes noch keine endgültige Entscheidung gibt. „Wir würden die Hinrunde schon gerne fertigspielen“, sagt Uhse, „dafür müssten wir aber ab Ende März wieder richtig trainieren dürfen.“