„The Last Bash“: Tobias Schöttmer, Max Bantlin, Till Mack und Thomas Schöttle (v.l.). Foto: Promo

Die Band The Last Bash aus Kirchheim schafft es Dank eines Wettbewerbs auf die große Bühne des Musikfestivals Southside in Neuhausen ob Eck. Gitarrist Thomas Schöttle spricht über seine Erwartungen und die Musikszene in seiner Heimatstadt.

Sie sind alle um die 27, kommen aus Kirchheim und Umgebung und haben ganz normale Jobs. Was die Musiker von „The Last Bash“ eint, ist ihr Traum, Musik auf der großen Bühne zu machen. Fünf Jahre nach der Gründung tritt die Indie-Rock-Band nun beim Southside-Festival auf. Sie hatte sich zuvor bei einem Newcomer-Wettbewerb der Firmen Deezer und Firestone durchgesetzt. Gitarrist – und Schreiner – Thomas Schöttle erzählt, welche Wünsche er für den Auftritt und die Zukunft hat.

Sie spielen auf dem Southside-Festival, das im vergangenen Jahr 65 000 Besucher angezogen hat. Dank eines Newcomer-Wettbewerbs. Wie lief das ab?

Wir hatten uns im vergangenen Jahr schon mal für die britische Variante beworben. Das hat leider nicht geklappt. Als dieses Jahr der Wettbewerb für einen Auftritt beim Southside ausgerufen wurde, haben wir uns direkt wieder beworben. Wir hätten schon nicht erwartet, dass uns die Jury unter die Top neun wählt. Die letzte Entscheidung hat dann das Publikum online getroffen. Unter Freunden und Bekannten haben wir ordentlich die Werbetrommel gerührt. Und sind dann Sieger geworden – das hätten wir nie gedacht.

Unterstützung in Kirchheim

Welche Rolle spielt Ihre Heimatstadt Kirchheim für Ihren musikalischen Werdegang? Ist das ein fruchtbarer Boden für eine Bandkarriere?

Wir haben auch darüber nachgedacht, ob es besser wäre wegzuziehen. Das machen viele andere Bands, sie gehen beispielsweise nach Berlin. Wir haben uns dann dagegen entschieden. Wir sind viel unterwegs und holen uns Inspiration für unsere Songs. Aber wir fanden es immer gut, unseren Homespot zu haben. Unser Probenraum ist hier in Kirchheim, unsere Familien und Freunde. Und das ist viel wert. Und auch für Musiker ist Kirchheim als Umfeld nicht schlecht, es war immer gut zu uns. Es gibt tolle Events wie kürzlich die Musiknacht. Zwar ist die Livemusik-Kultur etwas zurückgegangen in den Coronajahren, aber sie besteht. Und man kennt sich und erhält Support.

Wie bereitet man sich auf ein Publikum von Tausenden wie beim Southside vor? Gibt es da eine Art Aufbautraining für mehr Selbstbewusstsein?

Wir hatten während Corona viel Zeit uns vorzubereiten. Wir wussten zwar nicht, dass es jetzt kommt, aber wussten, dass es irgendwann passiert. Wir sind ready, wir haben das eigentlich auch schon vor zwei Jahren machen wollen und wir fühlen uns relativ sicher. Es ist natürlich schon eine größere Nummer, mit der Technik und allem. Aber wir haben ein tolles Team.

Southside-Festival als Chance

Seit 2013 sind Sie in Bands, seit 2018 gibt es „The Last Bash“, jetzt dann erstmals ein Konzert auf der richtig großen Bühne. Ist das der Durchbruch nach vielen Jahren harter Arbeit?

Also ich würde es jetzt noch nicht als Durchbruch bezeichnen. Wir halten unsere Vorfreude lieber noch ein bisschen zurück. Ich glaube, das ist jetzt erst mal der Anfang und es ist eine Chance. Aber wir müssen danach weitermachen. Wir sind schon dabei, neue Songs zu schreiben. Das ist jetzt der Rückenwind, den wir gebraucht haben.

Danach kommen erst mal wieder Auftritte vor kleinerem Publikum. Unter anderem im Oktober im Club Bastion in der Heimatstadt. Wie wird das sein?

Die Bastion ist so ein bisschen der Heimatgig neben der Musiknacht. Das wird super cool. Ich mag die kleinen Clubs, weil man direkt alle sieht. Da entsteht eine ganz andere Stimmung als auf einem Festival.

Auf dem Southside-Festival in Neuhausen ob Eck bei Tuttlingen spielen „The Last Bash“ am 16. Juni. Dort will die Kirchheimer Band auch neue Songs vorstellen.