Teilnehmer einer pro-palästinensischen Demonstration Foto: imago/Alexander Franz

Der Stuttgarter Verein „Shalom und Salam“ arbeitet mit Flüchtlingen zusammen, um Antisemitismus zu bekämpfen. Ein Mitarbeiter erklärt, wie man den Dialog zwischen den Religionen fördern will und was an „importiertem Antisemitismus“ dran ist.

Ahmad Al Saadi sieht bei Menschen mit Fluchterfahrung ein besonders hohes Risiko, eine antisemitische Haltung anzunehmen. Die Arbeit des 33-Jährigen ist vor dem Hintergrund des Krieges im Nahen Osten aktuell relevanter denn je. Er setzt sich im Stuttgarter Verein „Shalom und Salam“ dafür ein, Feindseligkeiten zwischen Juden und Moslems abzubauen. Speziell geht es auch um Antisemitismus unter Flüchtlingen. „Flüchtlinge leiden oft unter komplizierten Belastungen“, sagt der Sozialarbeiter. Neben der Erfahrung, die sie zur Flucht bewegt haben, könnten beispielsweise Schwierigkeiten bei der Integration aufkommen. „Diese Stressfaktoren können dabei mitwirken, vorhandene Vorurteile, die sie ohnehin haben, weiter zu verstärken“, sagt er.