Die Spieler von Frisch Auf Göppingen stehen nach den 60 Minuten enttäuscht auf dem Parkett der Kieler Arena. Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn

Für Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen ist die Saison gelaufen, der THW Kiel will Selbstvertrauen fürs Final Four der Königsklasse tanken – und das ist dem deutschen Rekordmeister mit dem 32:27-Sieg immerhin vom Ergebnis her gelungen

Seit 45 Jahren hat Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen nicht mehr beim THW Kiel gewonnen, und auch am Pfingstmontag gingen die Grün-Weißen in diesem Duell der Traditionsclubs leer aus: Die Mannschaft von Trainer Markus Baur verlor vor 9921 Zuschauern mit 27:32 (13:17). „Wir sind dem THW leider nicht gefährlich geworden, so ehrlich muss man sein“, sagte Frisch-Auf-Keeper Julian Buchele.

Der 20-Jährige war beim 5:9-Rückstand (14.) für den 38 Jahre alten Routinier Marin Sego zwischen die Pfosten gekommen und machte ein gutes Spiel. Bis zum Stand von 21:19 (40.) hielten die Göppinger das Spiel offen. Dann zog der THW auf 31:22 (53.) davon – die Partie war damit entschieden, obwohl sich Frisch Auf mit einem 5:0-Lauf noch auf 27:31 (56.) herankämpfte.

Am meisten Tore für Frisch Auf, das auf Nationalspieler Sebastian Heymann (Ellbogenverletzung) verzichten musste, erzielten Linksaußen Marcel Schiller (7/4) und Rückraumspieler Josip Sarac (5).

Für die Kieler trafen Eric Johansson (8/1) und Magnus Landin (5) am besten. „Es war ein intensives, nicht hochklassiges Spiel mit vielen Fehlern. Ich bin im Großen und Ganzen mit der Einstellung und wie wir uns präsentiert haben zufrieden“, sagt Markus Baur, „es hätte knapper ausgehen können, andererseits hätte es nach unserem Neun-Tore-Rückstand auch in die andere Richtung gehen können.“

Für die vor allem auswärts schwachen Göppinger (5:27 Punkte) stehen in dieser so enttäuschend verlaufenen Saison nun noch die Spiele gegen die MT Melsungen (29. Mai, 20.30 Uhr/EWS-Arena) und beim VfL Gummersbach (2. Juni, 16.30 Uhr) an. Der THW fiebert vor allem dem Champions-League-Final-Four am 8./9. Juni entgegen. „Wir brauchen Selbstvertrauen und müssen uns weiter steigern“, sagte Kiels Kreisläufer Patrick Wiencek mit Blick auf den Saisonhöhepunkt in Köln.

Torschützen

THW Johansson (9/1 Siebenmeter), Landin (5), Duvnjak (3), Wiencek (3), Reinkind (3), Faust (3), Wallinius (2), Ellefsen a Skipagotu (2), Ekberg (1/1), Bilyk (1).

FAG Schiller (7/4), Sarac (5), Malus (3), Persson (3), Kneule (3), Schmidt (2), Kozina (1), Ellebaek (1), Neudeck (1), Lastro (1).