Auf dem Foto der Nachrichtenagentur Xinhua sieht man, wie Rettungskräfte in Meizhou (Provinz Guangdong) dort arbeiten, wo ein Straßenabschnitt eingestürzt ist. Foto: dpa/--

Der Süden Chinas wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht. Die Behörden warnten vor möglichen Erdrutschen und anderen Gefahren – nun sind Todesopfer zu beklagen.

Bei dem Einsturz einer Fahrbahn auf einer Autobahn in der Provinz Guangdong in Südchina sind 24 Menschen ums Leben gekommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden nach dem Einsturz am frühen Mittwochmorgen zudem 30 Menschen zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht. In Guangdong hatte es in den vergangenen Tagen viel geregnet. 

Zeugen berichteten lokalen Medien, sie hätten ein lautes Geräusch gehört und gesehen, wie sich hinter ihnen ein mehrere Meter breites Loch aufgetan habe, nachdem sie an dem kurz vor dem Einsturz stehenden Straßenabschnitt vorbeigefahren seien.

20 Fahrzeuge stürzten in die Tiefe

Fotos zeigen, dass eine Fahrbahn teilweise eingestürzt ist und weggerissen wurde. Der zerstörte Abschnitt liegt an einem Hang, was vermutlich zur Instabilität des Geländes beigetragen hat. Auf anderen Bildern und Videos in den sozialen Medien waren Rauch und Feuer an der Unfallstelle zu sehen. Wie Xinhua berichtete, stürzten 20 Fahrzeuge in die Tiefe. 

Der eingestürzte Straßenabschnitt nahe der Stadt Meizhou auf dem Meizhou-Dabu Expressway war laut CCTV etwa 18 Meter lang und hatte eine Fläche von etwa 184 Quadratmetern. Nach dem Unfall waren rund 500 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und anderen Behörden mit den Bergungsarbeiten beschäftigt. Die Unfallursache wird derzeit untersucht.

Die Provinz Guangdong ist zwar starke Regenfälle gewohnt, doch sind diese derzeit ungewöhnlich heftig ausgefallen. Viele Ströme im Perlflussdelta schwollen bedrohlich an. Auch in Städten und Dörfern nördlich und südlich von Guangzhou wurden Überschwemmungen gemeldet.

Erdrutsche in bergigen Regionen besonders gefährlichm

Auf Fernsehbildern der vergangenen Tage waren Rettungskräfte zu sehen, die bis zur Brust durch die Fluten wateten und ältere Menschen aus ihren Wohnungen brachten. Mit Schlauchbooten fuhren die Helfer andernorts durch sonst mit Autos gefüllte Straßen. 

Erdrutsche gelten in den bergigen Regionen Chinas bei starken Regenfällen als besonders gefährlich. Erst Ende Januar waren bei einem schweren Erdrutsch in einem Dorf im Südwesten des Landes mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Jedes Jahr sterben in China einige Hundert Menschen an den Folgen schwerer Unwetter, Überschwemmungen und anderer Naturkatastrophen.