Der Oldenburger Rickey Paulding war bester Werfer der Partie. Foto: dpa

Rickey Paulding hat die EWE Baskets Oldenburg auch im dritten Playoff-Halbfinale der Basketball-Bundesliga zum Sieg gegen Vizemeister Ulm geführt. Nun fehlt den Norddeutschen nur noch ein Erfolg.

Ulm - Nach einem souveränen Auftritt bei ratiopharm Ulm sind die EWE Baskets Oldenburg nur noch einen Sieg vom Finale um die deutsche Basketball-Meisterschaft entfernt. Der Titelträger von 2009 gewann am Samstag die dritte Partie des Playoff-Halbfinales gegen den favorisierten Vizemeister mit 68:61 (35:29) und führt in der „Best-of-Five“-Serie mit 2:1. Die vierte und möglicherweise schon entscheidende Partie findet am Dienstag (19.00 Uhr) in Oldenburg statt. Dort wollen sich die EWE Baskets auch für das Viertelfinal-Aus gegen Ulm in der vergangenen Saison revanchieren.

In der nächsten Begegnung müsse sein Team nun „das Beste auf Defensive und Offensive zusammentun und unseren Heimvorteil nutzen“, sagte Gäste-Profi Dennis Kramer bei Sport1. Ulms Nationalspieler Karsten Tadda zeigte sich dagegen „ein bisschen sprachlos, wie wir heute aufgetreten sind. Wir haben am Anfang gar nicht Basketball gespielt“, erklärte er. „Wir sind jetzt unter Zugzwang. Wir müssen mit Schaum vor dem Mund nach Oldenburg fahren und die Serie zurück nach Ulm holen.“

Bester Werfer vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften Ulmer Arena war Gäste-Profi Rickey Paulding mit 19 Punkten. Für Hauptrundensieger Ulm sammelte Augustine Rubit die meisten Zähler (15).

Nach dem Rückschlag in der zweiten Partie am Dienstag, als die Ulmer einen 27-Punkte-Vorsprung verspielt und nach 34 Zählern des Amerikaners Paulding mit 103:107 nach Verlängerung verloren hatten, kamen die Schwaben nur schwer ins Spiel. Unnötige Ballverluste und Schwächen in der Offensive ließen die mental stärker wirkenden Gäste nach 15 Minuten auf elf Punkte (21:32) davonziehen.

Zwar kämpften sich die Ulmer nach der Halbzeitpause bis auf 49:50 (33.) heran, doch Oldenburg konterte mit zwei Drei-Punkte-Würfen von Paulding und Maxime De Zeeuw zum 49:58 (35.). Damit sorgte das Team von Trainer Mladen Drijencic fünf Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung.